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Was ist eine Fehlgeburt, welche Arten gibt es und schaffe ich das allein?

Fehlgeburt – was ist das eigentlich? Kurz: Eine Schwangerschaft, die frühzeitig endet und ein totes Kind zur Folge hat.

Noch vor einigen Jahren wurde darüber, wenn überhaupt, nur hinter verschlossenen Türen gesprochen. Heute ist das glücklicherweise nicht mehr so. Immer häufiger hört man: „Das ist mir auch schon passiert“.

Doch nur weil sich Frauen inzwischen bei diesem Thema öffnen, ist und bleibt eine Fehlgeburt eine schwierige Erfahrung. Und sie wirft so viele Fragen auf, wie z.B.: Was kann eine Fehlgeburt verursachen? Welche Symptome gibt es? Und wie kann ich damit umgehen? Damit beschäftige ich mich in diesem Artikel.

Hinweis: Ich bin keine Ärztin. Die dargestellten Informationen entstammen aus meinen eigenen Erfahrungen, dem Austausch mit anderen Sternenmamas, den Gesprächen mit Ärzten und den Internetrecherchen rund um meine Fehlgeburten.

Was ist eine Fehlgeburt?

Rational und im fachlichen Kontext betrachtet ist eine Fehlgeburt (auch Abort) die frühzeitig Beendigung einer Schwangerschaft. Das Kind wiegt weniger als 500 Gramm oder verstirbt vor der 24. Schwangerschaftswoche (SSW) im Mutterleib oder kommt ohne Lebenszeichen zur Welt.

Emotional betrachtet ist es der frühe Verlust eines Kindes. Auch wenn es noch so klein war.

Welche Arten von Fehlgeburten gibt es?

Wird über Arten von Fehlgeburten gesprochen, gehen die meisten Menschen auf das Stadium der Schwangerschaft ein:

Frühe Fehlgeburt

Kommt das Baby vor vollendeter 12. SSW ohne Lebenszeichen zur Welt, wird von einer frühen Fehlgeburt gesprochen.
Es gibt keinen Mutterschutz. Höchstens eine Krankschreibung, wenn man Glück hat.

Alexandra erlebte 5 frühe Fehlgeburten und erzählt im Interview von ihren Erfahrungen.

(Späte) Fehlgeburt

Kommt das Baby zwischen der 12. und 24. SSW ohne Lebenszeichen zur Welt und wiegt unter 500 Gramm, wird von einer (späten) Fehlgeburt gesprochen.

Auch hier haben Frauen keinen Anspruch auf Mutterschutz, lediglich einen 4monatigen Kündigungsschutz.

So erging es Pia mit ihrer Tochter Rosalie und Sophia mit ihrer Tochter Jona Josefine.

Es gibt allerdings noch weitere Typisierungen von Fehlgeburten, wie z.B.:

  • Verhaltene Fehlgeburt: der embryonale Herzschlag fehlt
  • Spontanabort (missed abortion): der Embryo stirbt und wird dank der kleinen Geburt (Wehen wie bei einer spontanen Geburt, nur in kleinerem Rahmen) spontan und vollkommen natürlich geboren
  • Habituelle Fehlgeburt: wiederholte Fehlgeburten (eventuell ist eine genetische Beratung sinnvoll, um mögliche genetische Ursachen zu untersuchen)
  • Eileiterschwangerschaft: der Embryo entwickelt sich außerhalb der Gebärmutter

Was sind Symptome einer Fehlgeburt?

Die Symptome einer Fehlgeburt können sehr unterschiedlich sein. Oft kommt es zu plötzlichen und starken, vaginalen Blutungen mit Krämpfen im Unterleib. Einige Frauen haben aber auch wochenlang Schmierblutungen, bevor die eigentliche Blutung, in der sich der Körper der Mutter vom Kind trennt (ich will nicht „abstoßen“ schreiben), einsetzt.

In den ersten 12 Wochen kann es ebenfalls sein, dass die Übelkeit und/oder Müdigkeit nachlässt, die Brust nicht mehr so empfindlich ist und weitere Schwangerschaftssymptome verschwinden.

Es kann ebenso vorkommen, dass keine äußerlichen Symptome auftreten und die Schwangerschaft einfach endet, ohne dass die werdende Mutter etwas bemerkt.

Wenn du jedoch Symptome einer Fehlgeburt bemerkst, suche besser einen Arzt auf.

Wann tritt eine Fehlgeburt am häufigsten auf?

Da es sich bei einer Fehlgeburt um einen natürlichen Prozess handelt, bei dem sich der Körper der Mutter von einem nicht-lebensfähigen Kind trennt, ist die Auslese zu Beginn der Schwangerschaft wesentlich höher.

Man spricht hier von der 12-Wochen-Regel. Die ersten 3 Monate sind die kritische Phase. In dieser Zeit endet jede 6. bis 7. Schwangerschaft. Die Dunkelziffer liegt noch höher, weil viele Schwangerschaften anfangs gar nicht bemerkt werden.

Die Periode kann sich schließlich aufgrund unzähliger Gründe, z.B. Stress, Einnahme von Medikamenten, etc., verspäten. Einige Frauen haben sogar trotz einer bestehenden Schwangerschaft Blutungen.

Gut zu wissen: Früher, zu Zeiten als meine Mutter und Schwiegermutter Kinder bekamen, waren Schwangerschaftstests gar nicht frei zugänglich. Für einen Test musste man zum Frauenarzt gehen. Dieser führte den Test erst durch, wenn die Periode bereits 3 Monate ausgeblieben war.

Ich weiß nicht, ob du das gut findest. Ich hätte wahrscheinlich nicht so lange warten können. Bei mir und meiner langen Kinderwunschzeit inkl. allen möglichen Behandlungen ist das wohl etwas anderes. Diese Möglichkeiten gab es früher schließlich auch nicht.

Nichtsdestotrotz empfinde ich den medizinischen Fortschritt als Fluch und Segen zugleich. Wer bis zur 12. SSW nicht zu 100% wusste, dass sie schwanger ist, baute sich seltener die Traumblase der Zukunft mit dem Kind auf und konnte so seltener ins Loch der Trauer fallen, wenn es doch schief ging.

Nach der 12. SSW nimmt das Risiko einer Fehlgeburt oder später Totgeburt statistisch gesehen in großen Schritten ab. 0% wird es allerdings nie erreichen.

Welche Ursachen gibt es für eine Fehlgeburt?

Es gibt viele verschiedene Ursachen für eine Fehlgeburt. Eine der häufigsten Ursachen ist eine Chromosomenanomalie, auch Chromosomenaberration genannt (von lateinisch aberrare „abweichen“). Wenn die Chromosomen des Embryos von der Norm abweichen oder anstatt paarweise einzeln (Monosomie) oder dreifach (Trisomie) auftreten, kann es zu einer Fehlgeburt kommen.

Auch Probleme mit der Gebärmutter, dem Hormonhaushalt der Mutter, genetische Störungen der Eltern oder seelische Belastungen können eine Fehlgeburt auslösen.

Zu den weiteren Ursachen zählen außerdem Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Schwäche des Muttermundes (Zervixi-Insuffizienz), Schadstoffe und Gifte (Drogen und Alkohol) oder Abwehrreaktionen durch Antikörper.

In manchen Fällen kann die Ursache für eine Fehlgeburt auch gar nicht festgestellt werden.

Welche Faktoren erhöhen das Risiko für eine Fehlgeburt?

Zu den Risikofaktoren für eine Fehlgeburt gehören das fortgeschrittene Alter der Mutter, chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.

Auch medizinische Kinderwunsch-Behandlungen erhöhen das Risiko für Fehlgeburten. Ebenso wie Infektionen. Deshalb ist es wichtig, während der Schwangerschaft auf eine gute Hygiene zu achten und Infektionen frühzeitig zu behandeln.

Nach einer Fehlgeburt ist das Risiko für eine erneute Fehlgeburt leicht erhöht. Die Mehrheit der Frauen hat danach jedoch eine gesunde Schwangerschaft.

Wie wird eine Fehlgeburt diagnostiziert?

Hat man ein ungutes Gefühl, geht man am besten zu seinem Frauenarzt. Er kann eine Fehlgeburt durch eine Ultraschalluntersuchung und eine Messung des hCG-Hormonspiegels im Blut diagnostizieren.

Wie wird eine Fehlgeburt behandelt?

Die Behandlung einer Fehlgeburt kann je nach Situation variieren.

In der Regel findet die kleine Geburt ab der 13. Schwangerschaftswoche unter Beobachtung statt.

Verstirbt das Kind jedoch in der Frühschwangerschaft, also im ersten Trimester (bis zur vollendeten 12. Schwangerschaftswoche), werden oftmals Ausschabungen, statt einem abwartenden Vorgehen, empfohlen.

Die Frauen erhalten von ihrem Frauenarzt Überweisungen an das örtliche Krankenhaus oder werden gebeten, direkt im Krankenhaus zu bleiben, wenn es dort festgestellt wurde.

Eine Ausschabung (fachlich auch Abrasio oder Kürettage genannt) ist ein medizinischer Eingriff, bei dem der Arzt das verstorbene Kind und das Gewebe aus der Gebärmutter entfernt. Jedoch ist das oft gar nicht nötig.

Der Körper schafft das in den meisten Fällen allein und die Frau würde dadurch die Möglichkeit bekommen, eine kleine Geburt zu erleben. Das ist langfristig die sinnvollste Methode für den Körper und die Seele der Frau.

All die angsteinflößenden Aussagen von Ärzten über eine kleine Geburt sind nach der Verkündung über den Tod des eigenen Kindes vollkommen fehl am Platz.

Ich habe selbst fünf Fehlgeburten in der Frühschwangerschaft erlitten. Vier davon habe ich allein gemeistert. Ich war lediglich nach den kleinen Geburten bei meiner Frauenärztin, um kontrollieren zu lassen, dass keine Plazenta- oder anderen Reste in der Gebärmutter verblieben sind.

Meine Frauenärztin war nicht die empathischste und sprach jedes Mal vom „Ding, das raus muss“. Allerdings gab sie mir das Vertrauen, es allein zu schaffen. Und genau so war es!

Dass besondere Umstände besondere Maßnahmen bedürfen und nicht jedes früh verstorbene Kind während einer kleinen Geburt geboren werden kann, versteht sich von selbst. In diesen Fällen kann eine medikamentöse oder chirurgische Intervention notwendig sein. Auch hier habe ich meine eigene Erfahrung gesammelt.

Wenn du mehr über dieses Thema wissen möchtest, schaue dich gern auf dem Instagram-Account von Corinna Hansen-Krewer um. Sie ist Expertin auf diesem Gebiet und bietet Fortbildungen für Fachpersonal an.

Habe ich Anspruch auf eine Hebamme zur Begleitung meiner Fehlgeburt?

Ja, Schwangere haben bei einer Fehlgeburt ebenso Anspruch auf Hebammenleistungen. Diese werden wie bei anderen Müttern über die Krankenkasse abgerechnet.

Heutzutage gibt es sogar spezielle Begleiterinnen, auch Doulas genannt, die Frauen bei kleinen Geburten beistehen. Die Frauen haben Wehen und erleben eine Geburt. Eine kleine Geburt eben. Dennoch werden die Kinder, auch wenn sie noch sehr klein waren, würdevoll geboren.

Und wenn man weiß, dass eine kleine Geburt bevorsteht, kann man vorsorglich ein Sieb und eine kleine Schale neben die Toilette stellen, um sein Sternenkind aufzufangen.

Welche emotionalen Auswirkungen kann eine Fehlgeburt haben?

Eine Fehlgeburt kann eine sehr traumatische Erfahrung für die betroffenen Eltern sein.

Vor allem Frauen fühlen sich oft schuldig oder fragen sich, ob sie etwas falsch gemacht haben. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Fehlgeburten aufgrund von Chromosomenanomalien oder anderen natürlichen Ursachen auftreten.

Darauf kann niemand Einfluss nehmen! Denke daran, wenn du selbst betroffen bist, oder erkläre es bitte, wenn du mit Sterneneltern sprichst.

Um diese emotionale Belastung zu verarbeiten, muss man sich als Betroffene Zeit zu nehmen.

  • Nimm dir als Sternenmama oder -papa die Zeit, um zu trauern, deinen Schmerz zu verarbeiten und zu heilen.
  • Biete Unterstützung zur Trauerbewältigung an, wenn sich Betroffene dir gegenüber öffnen.

Was kann mir bei der Trauerverarbeitung nach einer Fehlgeburt helfen?

Selbstfürsorge steht bei der Verarbeitung der Trauer nach einer Fehlgeburt an oberster Stelle. Und so kann das aussehen:

Sich Zeit geben

Jeder Mensch trauert auf seine eigene Weise und in seinem eigenen Tempo. Es gibt also keinen vorgegebenen Zeitrahmen oder eine „richtige“ Art und Weise, um mit einer Fehlgeburt umzugehen. Auch wenn einige Außenstehende meinen, es besser zu wissen.

Hör‘ auf dein Herz, denn Trauer ist im Endeffekt Liebe. Liebe zu deinem verstorbenen Kind.

Reden

Sprich mit anderen Menschen darüber. Und wenn du es nicht von Anfang an kannst, ist das vollkommen in Ordnung. Nimm dir die Zeit, die du für dich selbst brauchst.

Wenn du dich öffnen kannst, suche Hilfe bei vertrauten Menschen wie Freunden oder Familie, die dir in der schweren Zeit zur Seite stehen. Es gibt auch professionelle Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die sich mit dem Thema beschäftigen und Unterstützung bieten.

Ruhen

Nicht nur die Seele braucht Zeit zum Heilen. Der Körper auch! Daher ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu achten und ihm Erholung nach der Schwangerschaft und Geburt zu gönnen.

Akzeptieren

Du musst deinen Verlust akzeptierten lernen. Das braucht Zeit und erfordert, dass du dich mit deinen Gefühlen auseinandersetzt.

Sich Erinnerungen schaffen

In der Regel hilft Konfrontation, den Verlust zu begreifen. Erst wenn wir ihn begriffen haben, können wir ihn akzeptieren. Hierbei helfen Erinnerungsstücke. Im Blogartikel „19 Geschenke-Ideen für Sterneneltern“ habe ich eine Reihe von möglichen Andenken zusammengetragen, die man sich durchaus auch selbst kaufen kann. So wie ich damals.

Außerdem kannst du dein Kind, auch wenn es still (tot) zur Welt kam, in das Personenstandsregister eintragen lassen (§ 31, 3 PStV (Personenstandsverordnung).

Mit der offiziellen Beurkundung erhältst du einen Beweis über die Existenz deines Kindes. Das tröstet viele Sterneneltern.
Seit wann es diese Möglichkeit gibt und woher du diese Bescheinigung bekommst, erfährst du hier.

Habe ich Anspruch auf Mutterschutz nach einer Fehlgeburt?

Nein, nach einer Fehlgeburt besteht weder Anspruch auch Mutterschutz noch auf Mutterschaftsgeld.

Als verwaiste Mutter kann man sich jedoch eine Krankschreibung vom Frauenarzt ausstellen lassen. Die meisten Gynäkologen tun das auch inzwischen, jedoch noch immer nicht alle. In der Regel wird die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für zwei Wochen ausgestellt.

Für eine Verlängerung der Arbeitsunfähigkeit kann man sich anschließend an den Hausarzt wenden. Bei länger anhaltender Trauer wäre der nächste Schritt dann eine Therapie beim Psychiater.

Je nach Länge der Krankschreibungen reichen die 6 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Wenn nicht greift das Krankengeld nach §3 EntgFG (Entgeldfortzahlungsgesetz).

Erhalte ich nach einer Fehlgeburt besonderen Kündigungsschutz?

Jein! Nach einer Fehlgeburt bis zur 12. SSW (11+6) hat die Sternenmama keinen besonderen Kündigungsschutz. Nach einer Fehlgeburt ab der 12. SSW (12+0) wird der betroffenen Mutter gemäß Mutterschutzgesetz (§9 MuSchG) ein Kündigungsschutz von 4 Monaten gewährt.

Habe ich ein Recht auf Bestattung meines fehlgeborenen Kindes?

Das Bestattungsrecht in Deutschland ist Landesrecht und wird dadurch unterschiedlich geregelt.

Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass für alle fehlgeborenen Kinder ein Bestattungsrecht vorliegt. Ausnahme: In Bremen gilt dies erst ab der 12. SSW. Frühere Bestattungen sind jedoch mit einer Ausnahmegenehmigung möglich.

Eine Bestattungspflicht für Fehlgeburten gibt es in den meisten Bundesländern nicht.
Ausnahme: Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Wie kann ich mein verstorbenes Kind bestatten lassen?

Es gibt zwei Arten von Bestattungen: Gemeinschaftsbestattung und individuelle Bestattung.

Gemeinschaftsbestattungen

Diese werden in einem vom Krankenhaus abhängigen Turnus begleitet und sind in der Regel kostenfrei für die Eltern. Oftmals können bei solchen Bestattungen keine persönlichen Gegenstände mitgegeben oder am Gemeinschaftsgrab niedergelegt. Die Sterneneltern aller Fehlgeburt nehmen daran teil. Ein alleiniger Abschied ist so nicht möglich.

Individuelle Bestattungen

Bei dieser Form haben die verwaisten Eltern die Wahl zwischen einer Erd- oder Feuerbestattung sowie der Beisetzung in einem eigenen Grab oder einem existierenden Familiengrab.

Lies dir gern die Sternchen-Geschichte von Sandra durch. Sie hat wiederholte Fehlgeburten erlebt und sich mal für die eine Variante und mal für die andere entschieden. Sie erzählt im Interview von ihren Beweggründen.

Welche Bestattungsmöglichkeiten du in deinem Bundesland genau hast, wird dir das Personal im Krankenhaus erklären können.

Kann ich einer Fehlgeburt vorbeugen?

Obwohl die wenigsten Fehlgeburten verhindert werden können, können gesunde Lebensgewohnheiten wie Nichtrauchen, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Alkohol und Drogen das Risiko einer Fehlgeburt verringern.

In einigen Fällen kann eine hormonelle Unterstützung mit Progesteron in der Frühschwangerschaft zur Vorbeugung von Fehlgeburten erwogen werden. Das sollte in jedem Fall mit einem Arzt abgesprochen werden.

Dennoch ist es wahrscheinlich nur ein ganz, ganz kleiner Prozentsatz, bei dem die Maßnahmen einer Vorbeugung überhaupt Wirkung zeigen. Letztlich können wir die Natur nicht beeinflussen.

Wann darf ich nach einer Fehlgeburt wieder schwanger werden?

Den meisten Frauen, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, wurde von ihrem Frauenarzt empfohlen, mindestens einen Menstruationszyklus nach der Fehlgeburt abzuwarten.

Ich persönlich habe meist 3-4 Monate gebraucht, um meinem Körper und meiner Seele die Zeit zur Erholung und zur Verarbeitung zu geben.

Meine Hebamme antwortete auf diese Frage immer (ja, sie wurde das oft gefragt): Solange der Körper schwanger war, solange braucht er, um sich davon zu erholen.

Dennoch habe ich viele Frauen kennengelernt, die nach dem oben angegebenen einen Monat wieder schwanger waren und ihr Baby neun Monate später glücklich im Arm hielten.

Es ist also eine sehr individuelle Entscheidung – körperlich und seelisch -, wann man wieder bereit dazu ist. Denn letztlich muss man sich bewusst machen, dass, wenn man sich für eine Schwangerschaft entscheidet, sich darüber im Klaren sein muss, das Kind unter Umständen wieder gehen lassen zu müssen.

Schlusswort

Das waren die aus meiner Sicht wichtigsten Informationen über das Thema Fehlgeburt. Ich hoffe, du hast gefunden, wonach du gesucht hast, und verstehst nun die grundlegenden Aspekte und Zusammenhänge besser.

Nichtsdestotrotz möchte ich betonen, dass eine medizinische Beratung und Betreuung in jedem individuellen Fall unerlässlich ist. Fehlgeburten sind komplex, verlaufen von Frau zu Frau unterschiedlich und ich bin letztlich nur eine Betroffene, die Erfahrungswerte weitergibt – ohne jegliche medizinische Ausbildung. Was ich dir jedoch versichern kann: DU BIST NICHT ALLEIN!

Wenn du eine Frage oder wichtigen Fakt ergänzen oder von deiner eigenen Erfahrung erzählen möchtest, schreibe es gern in die Kommentare.

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