Mein Jahr 2025 war ziemlich bunt durchmischt. Es gab einige Deja-Vus, erste Male und Unerwartetes. Rückblickend war 2025 ein gutes Jahr. Es war nicht alles einfach, es gab natürlich Ups und Downs. Doch insgesamt war es ein Jahr mit aushaltbaren Verlusten (ja, Resilienz ist erlernbar) und so einigen Schimmermomenten.
Du weißt nicht, was ein Schimmer-Moment ist? Dann lies direkt weiter oder nutze die Suchfunktion. 😉 Viel Spaß bei meinem Jahresrückblick 2025.
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Meine Jahresziele 2025 – geschafft oder nicht!?
- Auszeiten – mit meinem Mann und vielleicht auch mal nur für mich: Beides erfolgreich 1x geschafft. Darf gern wiederholt werden. 😊
- „Alte“ Artikel updaten: Mhhh, da ich keine Anzahl festgelegt habe, habe ich es wohl geschafft. Aber tatsächlich waren es nur 2 oder 3 Artikel. Viel zu wenig eigentlich.
- Weniger neue Blogartikel: Das funktionierte super! Allerdings sind es nicht einmal die 12-15 Artikel geworden, sondern nur 8. Wirklich kein ergiebiges Schreibjahr.
- Ich würde 2025 gern mehr joggen als in 2024: Das hat definitiv geklappt. Hierein ist wohl meine Schreibzeit geflossen. 😉
- Ich will mehr lesen: An dieses Ziel kann ebenfalls ein Haken. Eine Übersicht, über all die gelesenen Bücher, habe ich bisher nicht erstellt. Sollte ich mir das für 2026 vornehmen?
- Amazon-Rezensionen schreiben: Ja, da habe ich einige geschrieben. Zumindest zu allen Büchern, die ich auf meinem Blog erwähnt habe. Von 2025 fehlen noch einige.
- Vorsorge-Vollmacht: Haben wir gemacht. Allerdings bin ich vor ein paar Wochen über den Online-Dienst von JuraDirekt gestolpert, der umfassender ist und alles digital ablegt, damit man im Notfall nicht erst suchen muss. Falls hier jemand schon Erfahrungen mit gemacht hat, würde ich mich über Erfahrungsberichte freuen.
Eigentlich habe ich alle 7 Ziele erreicht. Das gab es noch nie. Aber nur, weil ich sie nicht konkret genug formuliert hatte. Luft nach oben ist dennoch bei einigen. Da passte mein Motto 2025 „In der Ruhe liegt Kraft“, oder!? Schauen wir es uns jetzt in Ruhe an. 😉
We did it in 2025 again! Schon wieder?
Wir starteten das Jahr ERNEUT in der Karibik
Wie bereits im Jahresrückblick 2023 das erste Mal erzählt, begannen wir das Jahr 2025 erneut im Warmen. Dieses Mal in Martinique und sogar mit einer befreundeten Familie.
Dank der „hessischen Woche“ blieben wir fast 3 Wochen und konnten vollends abschalten, die höchsten Gipfel erklimmen, die Zeit am Strand, im Pool oder einfach beim Entdecken der Insel genießen.

Ich hatte ebenso Zeit, drei Bücher zu lesen. Eines davon passte sogar perfekt in Konzept „Schon wieder?“, das Buch „Priorität Nr. 1 nach der stillen Geburt“ von Marion Glück. Schließlich hatte ich im Januar 2024 ihr Buch „Schwere Entscheidungen leicht treffen“ gelesen. 😉 Hinter den Links der Buchtitel findest du meine Rezensionen.
Schon wieder eine Beerdigung im Februar
Der 4. Todesfall in 4 Jahren. So langsam wäre eine Pause angebracht.
Auch wenn dieser Verlust zu erwarten war, ist es nicht einfacher. Zumindest war die Seebestattung, im Vergleich zu der im Februar 2023, wunderschön.
Ruhige See, Sonnenschein und gar nicht so kalt (für Februar).

Ich durfte erneut und ganz spontan Testleserin sein
Rezensionsanfragen für Bücher zum Thema Tod erhalte ich hin und wieder. Und wenn ich sie im Terminkalender unterbringen kann, nehme ich sie liebend gern an.
Anfragen als Testleserin sind hingegen selten. Erst an 2 Büchern durfte ich während des Prozesses herumnörgeln. 😉 Im Sommer 2025 ergab es sich dann spontan, dass mich Tanja, nachdem ich die Kurzversion ihrer Sternenkindermappe las und „kritisierte“, fragte, ob ich auch die lange Version, also das Hauptbuch der Sternenkindermappe, gegenlese und ihr dazu Feedback gebe.
Kritik ist eben nicht immer negativ anzusehen, denn oftmals bringt es Perspektiven hervor, an die man als Autor:in selbst nicht denkt.
Zum Glück fragte sie kurz vor den Sommerferien. So passte es zeitlich.

Die Kurzversion kannst du dir hier herunterladen.
Auch das ausführliche Hauptbuch der Sternenkindermappe ist fertig und wird ab dem 16.02.2026, dem Mondneujahr, erhältlich sein. Du kannst es jetzt schon vorbestellen.
Townhall Meeting – Mal wieder gravierende Veränderungen im Job
Kaum kehrte ich aus dem Sommerurlaub zurück – total entspannt, super motiviert und voller Elan – wurde ein Townhall-Meeting angekündigt. Mal wieder!
Beim letzten Mal, im Februar 2023, erfuhr ich von der Insolvenz meines damaligen Arbeitgebers. Um das zu verarbeiten, schrieb ich den Artikel: Trauer bei Jobverlust: Wie sich das tiefe Loch nach Kündigung anfühlt und wie du es als Chance nutzt.
Stand mir dieses Trauerloch nun wieder bevor? Jein!
Das Unternehmen wird nicht komplett aufgelöst. Dennoch wird ein Großteil an ein anderes Unternehmen abgegeben. Die Folge: Die Marketing-Abteilung, zu der ich gehörte, wird auf eine einzige Stelle reduziert. Diese eine Stelle wurde mir angeboten.
Puh, was für eine Entscheidung! Vor allem, weil ich die letzte bin, die ins Team kam und sogar die Branche für mich neu war. Es fühlte sich komisch an, dass ausgerechnet ich bleiben sollte. Dennoch entschied ich mich dafür. Schließlich war ich grad erst 2,5 Jahre da, wollte nicht schon wieder wechseln und hatte ehrlicherweise Spaß an meiner Arbeit.
Und doch war da Trauer! Es standen Abschiede von Kolleg:innen bevor, es mussten Verträge gekündigt (wie 2023) und gute Partner:innen losgelassen werden. Schlimmer noch: da war abermals diese Ohnmacht und Hilflosigkeit. Ich spürte MAL WIEDER den Verlust von Kontrolle und Sicherheit. Und dieses Gefühl blieb bis zu meinem letzten Arbeitstag 2025. Denn selbst an diesem Tag gab es eine unerwartete „Überraschung“, die es zu verdauen galt.
Ab 1.1.2026 werde ich also eine Marketing-One-Woman-Show sein. Zum ersten Mal (kann ich direkt für den Jahresrückblick 2026 notieren 😉)! Wie das wird, werde ich sehen.
PS: Bei meinem Mann wird es ab 1.1.2026 ebenso spannend. Er wechselt den Arbeitgeber. Es liegt also ein herausfordernder Jahresbeginn vor uns.
Meine ersten Male 2025 – Echt?
Meine erste Blogparade
Wie im Jahresrückblick 2024 angeteasert, führte ich im Januar 2025 meine erste Blogparade „Von Ausreden und Abenteuern am „Lass deine Träume wahr werden“-Tag“ durch.
Es war aufregend (weil ich das schon viele Jahre machen wollte), spannend (ob überhaupt irgendjemand teilnehmen würde) und erkenntnisreich (nicht nur wegen der vielen unterschiedlichen Träume der Teilnehmer:innen, sondern auch durch das Schreiben meiner eigenen Träume). Tausend Dank an alle Blogger:innen, die teilgenommen haben!
Willst du nachträglich mitmachen? Kein Problem. Der Gedenktag findet jedes Jahr am 13. Januar statt. Also eine gute Gelegenheit, sich direkt zum Jahresbeginn mit seinen Wünschen auseinanderzusetzen. 😊

Meine erste Patenfamilie ab Februar 2025
Anfang Februar 2025 nahm ich am ersten Workshop für das neu-eingeführte Patenschaftsprogramm von „Unsere Sternenkind Hessen e.V.“ teil.
In diesem Workshop wurden 8 aktive Mitglieder des Vereins von Swantje Brüschweiler-Burger von kindsverlust.ch, Schweizer Fachstelle Kindsverlust während Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit, geschult.
Es war eine äußerst stimmige Runde mit wertvollen Inhalten.

Eine Woche später wurde mir direkt der erste Patenmensch (und natürlich die dazugehörige Familie) zugeteilt. Ich empfand es als eine große Ehre, die erste zu sein, und freue mich bis heute, dass ich die trauernde Familie unterstützen kann.
„Ich kann das Geschehene nicht ändern – aber ich kann Halt geben, wenn alles wankt.“
Ohne Dominik hätte ich mich nie in eine solche Lage versetzen können. Es ist und bleibt eben eine der extremsten Situationen, wenn das eigene Kind stirbt.
Wenn du auch Pat:in in Hessen werden möchtest oder eine Patenschaft suchst, melde dich gern bei der Patenschaftskordinatorin Claire unter patenschaft@unsere-sternenkinder-hessen.de.
Zum ersten Mal als Paar frühstücken & in der Oper
Zu unserem 20-jährigen-Hochzeitstag waren mein Mann und ich zum ersten Mal gemeinsam frühstücken.
Nur wir 2. Wir hatten uns extra Urlaub genommen.
Ich musste ihn ganz schön überreden, denn „frühstücken können wir auch zu Hause“, sagte er. Sein Fazit sprach jedoch Bände: „Das können wir im nächsten Jahr wieder machen.“

Das war noch nicht alles. Erst vor wenigen Tagen, am 26.12.2025, waren wir das erste Mal gemeinsam in der Oper (bei Madame Butterfly)… und wahrscheinlich das letzte Mal. 😉
Am Stück lag ich jedenfalls nicht. Ich kann es sehr empfehlen, vor allem für Einsteiger:innen.

Nichtsdestotrotz kann man nach 20 Jahren Ehe noch Dinge zusammen zum ersten Mal erleben. Sogar ganz unscheinbare. Verrückt, oder!?
Pilates und Yoga – Mein erstes Retreat
Einige Jahre lang redete ich von einer Auszeit nur für mich. Angepackt hatte ich es nicht. Doch als ich es im letzten Jahresrückblick als Ziel auflistete, manifestierte sich dieser Gedanke.
Nach einigem Hin und Her, suchen und finden, grübeln und zweifeln, buchte ich meine erste alleinige Auszeit: ein Pilates-Yoga-Retreat, angeboten von Mary von soultreatsbody.
Wie es tatsächlich dazu kam, kannst in der ausführlicheren Version im Artikel „Gesund Älterwerden – so veränderte sich mein Leben ab 40“ nachlesen.
In jedem Fall hinterließ dieses Retreat einen bleibenden Eindruck bei mir (wirst du im weiteren Jahresrückblick noch feststellen).

Ich bin sehr dankbar, diese Erfahrung gemacht zu haben, und wünsche mir, dass das jede:r so ein Retreat erleben kann. Es war definitiv ein Wochenende für Körper, Geist und Seele.
Von ersten Wanderurlauben und Fährabenteuern
Nachdem wir die letzten 12 Jahre jedes Jahr im Sommerurlaub an die Ostsee gefahren sind, um die Urgroßeltern zu besuchen, beendete die Beerdigung im Februar 2025 diese Tradition. Wir fuhren zum ersten Mal im Sommer ans Mittelmeer.
Unser Ziel: Korsika! Mit dem Auto von Deutschland aus, durch die Schweiz bis nach Italien. In Livorno fuhren wir auf die Fähre. Zum ersten Mal als Familie.
Die See war ruhig, die Nacht kurz, dennoch haben wir wunderbar in unserer Kabine geschlafen. Als wir geweckt wurden und aus dem Fenster schauten, sahen wir bereits die nördliche Halbinsel. Nur 45 min später saßen wir im Auto, verließen die Fähre und genossen vom ersten Tag an die Perle des Mittelmeeres, die ihren Spitznamen in jeden Fall verdient hat.
Weiße, lange Sandstrände (auch nicht so überlaufen), blaues, klares Wasser (rund um die Insel aber auch in den Flüssen der Insel) und urige Bergdörfer (wir hatten immer unsere Wanderstiefel dabei) – Korsika ist definitiv eine Reise wert.

Und da wir schon mal Wanderstiefel für alle hatten, packten wir sie im Oktober erneut ein und bestiegen den Brévent in Chamonix und „La Tournette“ bei Belchamp-le-Haut. Jeweils ca. 1300 Höhenmeter. Das Wetter in den französischen Alpen spielte zwar nicht immer mit, doch über den Wolken schien fast immer die Sonne. Unterhalb half die Sauna im Ferienhaus. 😉

Mein erster Bildungsurlaub im August 2025
Nach dem Yoga-Retreat im März 2025 beantragte ich sogar einen Bildungsurlaub zum Thema „Rückenfit – Yoga für den Berufsalltag“. Es war mein erster Bildungsurlaub. Den Anstoß dazu gab mir Tabea. Sie begleitet mit mir zusammen die offene Selbsthilfegruppe Offenbach. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass es so etwas gibt.
Ich genoss diese 5 Tage in vollen Zügen, denn um ehrlich zu sein, war es mehr Selbstfürsorge als Business Yoga. Es ging viel um Körpergefühl, Stressreduktion durch inneres Wohlbefinden und sogar Mediationen.
Ob ich den Kurs gebucht hätte, wenn das so im Programm gestanden hätte? Ich weiß es nicht.
Rückblickend war es eine glückliche Fügung. Schließlich schloss ich mich im September 2025 der Yogagruppe in unserem Turnverein an, nehme regelmäßig teil und habe mir meinen Platz bis zu den Sommerferien 2026 schon gesichert. 😊

Ob ich ein echter Yogi werde? Ich denke eher nicht, dafür bin ich zu ungelenkig. Bekomme nicht mal einen Yogi-Squat (Malasana) hin. Dennoch spüre ich, wie sehr mir, eine Schreibtischtäterin, die Übungen helfen, Verspannungen zu lockern und auch innerlich abzuschalten. Für mich eine absolute Überraschung in diesem Jahr!
Mein erstes Überraschungs-Influencer-Paket im November 2025
Wie oben bereits erwähnt, war ich Testleserin der Sternenkindermappe, sowohl für die kurze PDF-Version als auch für das ausführliche Hauptbuch. Kurz nachdem die PDF-Version fertig wurde – pünktlich zum Weltgedenktag für Sternenkinder – erhielt ich ein Influencer-Paket.
In diesem Paket waren nicht nur die Kurzversion der Sternenkindermappe (in 2 unterschiedlichen Ausführungen), ein Stift, die wunderschön gestalteten Karten, bei deren Entstehung sie ihre Instagram-Community teilhaben ließ, sondern auch ein kleines Büchlein mit dem Titel „Schimmer wirken Sternenkind: Mit Schimmern zu mehr Blickwinkeln und Balance“.

Von diesem Büchlein wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts und war freudig überrascht.
Schimmer – was ist das?, dachte ich. Hier Tanjas eigene Erklärung:
„Schimmer (Fachsprache Glimmer). Im Gegensatz zu Triggern, die Schmerz verstärken, lösen Schimmer Freude oder gar Glück aus.“
Schimmer zaubern uns also in kleinen, unerwarteten Augenblicken ein Lächeln ins Gesicht. Wie das geschieht, welche Momente am wahrscheinlichsten schimmern und welche Beispiele es gibt, darum geht es in diesem Begleitbuch. Eine Kurzrezension habe ich bereits geschrieben. Ich muss sie nur noch online stellen. 😉 Also watch this space! Voraussichtlich: 2. Woche in 2026.
Weitere emotionale Highlights 2025 – UIH!
Warum es wichtig ist, über eine Nabelschnur-Anomalie aufzuklären!
Im April 2025 ging ein ganz besonderer Blogartikel online. Nicht, weil ich geplant hätte, über eine Nabelschnur-Anomalie zu schreiben, sondern weil Aufklärung Leben retten kann. Damit Kinder eine Überlebenschance haben und Eltern ihr Kind nicht beerdigen müssen.
Tod, Trauer und der Umgang damit waren lange meine Hauptthemen. Die Ursache eines frühen Kindstodes stand für mich nicht im Vordergrund, denn trauernde Eltern verbindet vor allem eines: die Trauer um ihr Kind. Auch wenn ich über unterschiedliche Todesursachen berichtete, blieb der Grund von Dominiks Tod meist im Hintergrund.
Der Anstoß kam durch Rilana, wofür ich sehr dankbar bin. Während der Lesung zu meinem Sternenkind-Buch bei der Jahreshauptversammlung der Initiative Regenbogen e.V. im Oktober 2024 erwähnte ich die Insertio Velamentosa als Ursache für Dominiks Tod. Im anschließenden Austausch erzählte mir Sandra, Begleiterin einer Selbsthilfegruppe, von einer Frau, der dasselbe passiert war und die seit Jahren auf der Suche nach ähnlich Betroffenen war. Wenige Wochen später meldete sich Rilana bei mir.
Sie vermisste auf meiner Website genau das: Aufklärung über diese kaum bekannte Nabelschnuranomalie. Heute weiß ich, wie recht sie hatte.

Daher wünschen sich Rilana und ich, dass dieser für uns besondere Artikel „Insertio Velamentosa – Eine kaum bekannte Nabelschnuranomalie mit tragischen Folgen“ oft gelesen und geteilt wird, damit möglichst viele Menschen zumindest davon gehört haben. Schließlich ist diese Nabelschnuranomalie lebensgefährlich, wird viel zu oft übersehen und kann doch bei frühzeitiger Erkennung die Überlebenschancen der Kinder deutlich verbessern.
Meine Jogging-Versuche gehen in die nächste Runde
Wie in den vorherigen Abschnitten oder im letzten Jahresrückblick angesprochen, nehme ich meine Gesundheit seit ein paar Jahren ernster. So kam es, dass ich überraschenderweise im April 2024 mit dem Joggen anfing.
Es gab eine kurze und eine lange Version. Und ähnlich ging es in diesem Jahr weiter. 😉
Kurze Version: Mein „Läuferknie“ ist mal rechts, mal links. Auch die Hüfte zwickt ab und zu. Zum Glück gibt es immer nur einen Schmerzherd. Und tatsächlich auch nie lange. Somit konnte ich dieses Jahr wieder laufen und mich sogar steigern. Zahlen findest du unten den Statistiken.
Lange Version: Nach der Prognose, nie wieder mehr als 5km am Stück laufen zu können, wollte ich zumindest diese Strecke wieder schaffen. Ich machte also brav meine Übungen, lief zunächst 2-3km am Stück (eben so weit, bis die Schmerzen wieder anfingen) und erreichte die 5 km bereits nach vier Monaten statt der prognostizierten zwölf.
Mit der Zeit steigerte ich mich weiter: 7 km, 8 km, bis das Knie wieder zwickte. Ja, ich testete meine Grenzen. Komfortzone wäre zu langweilig.

Dann kamen plötzlich Schmerzen in der linken Brusthälfte. Nach zahlreichen Untersuchungen landete ich bei einem Orthopäden, der eine massive Blockade in der Halswirbelsäule feststellte. Er löste sie. Laut, schnell und offenbar längst überfällig.
Vier Tage später lief ich wieder los. Aus Zeitmangel beendete ich die Runde nach 15,09 km. Mein Knie machte keinen Mucks. Verrückt, oder!?
Es folgten noch 6 Physio-Einheiten und ich lief weiter. Heute laufe ich mal 6km, wenn die Schmerzen – mal im rechten, mal im linken Knie und seit Herbst auch in der Hüfte – wieder grüßen, oder mal 12km, wenn alles okay zu sein scheint und ich die Zeit dafür habe.
Letztlich geht’s mir ums fit bleiben und natürlich die Glückshormone! 😊 Und wenn mich dabei die Sonne begleitet, weiß ich, dass Dominik zuschaut und mich anfeuert.
Sternenwege-Podcast-Folge: Ein Tagebuch für die Seele
Im April diesen Jahres ging eine Podcast-Folge (Episode 14) live, in der ich über die Geschichte mit meinem verstorbenen Sohn Dominik erzählen konnte: „Ein Tagebuch für die Seele“.
Der Host war Hannes von Sternenwege. Ja genau, ein Mann. Es gibt nur wenige Männer, die öffentlich über das Thema sprechen. Hannes ist einer von ihnen.
Er ist selbst betroffenen. So ist der Podcast und sein Engagement für Sternenkind-Eltern entstanden. Wie bei den meisten von uns.

Möchtest du einen Einblick in die Sicht eines Mannes zum Thema früher Kindstod haben, höre dir gern den „Podcast für Eltern von Sternenkindern, Regenbogenkindern und alle, die den Mut aufbringen, nach unvorstellbarem Verlust wieder nach vorn zu schauen“ an. Und sehr gern natürlich die Folge mit mir. 😉
Übrigens gehören neben Hannes auch seine Frau Nicole und Sternenkindfotograf und Freund Tim zum Sternenwege-Team. Du wirst beide in einigen Podcast-Folgen kennenlernen. 😊
Demo-Spaziergang durch Frankfurt am 15. Oktober 2025
Wie schon im letzten Jahr hieß es im Oktober wieder „Ein Lauf für mehr Licht“! Die knapp 80 Teilnehmer:innen von 2024 wollten wir selbstverständlich toppen und nahmen uns 250 Menschen als Ziel vor.
Ganz schön sportlich, oder!? Und doch haben wir es geschafft: 260 Teilnehmer:innen machten sich auf den Weg zum Römer, um nach der Eröffnungsrede von Jessica Hefner und Natascha Sagorski, gemeinsam durch die Frankfurter Innenstand bis hin zum Sternenkindergrabfeld auf dem Hauptfriedhof zu laufen.

Sie waren Teil einer öffentlichen Aktion, die Thema „Sternenkinder“ aus der Tabuzone zu holt und vielen gestorbenen Kindern einen sichtbaren Platz in unserer Gesellschaft und den vielen trauernden Familien ein Gesicht zu geben.
Es war wundervoll mitanzusehen, was entstehen kann, wenn so viele Menschen für dieselbe Sache kämpfen. Und ich freue mich jetzt schon auf den 15. Oktober 2026. Also SAVE THE DATE!
Lesung in Öschelbronn im November 2025
Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Lesung. Der Kontakt entstand über Instagram – nichts Ungewöhnliches. Doch der Veranstaltungsort ließ mich innehalten.
Melanie Klotz von der Initiative Herzensraum fragte an, ob ich in Öschelbronn lesen würde. Erst der Blick auf die Karte machte mir Gänsehaut: Öschelbronn liegt neben Kieselbronn, dem Ort, in dem eine Freundin lebt, die mir nach Dominiks Tod unbewusst sehr geholfen hat – so sehr, dass sie Teil meines Buches wurde. Seit Jahren wollten wir uns treffen, immer kam etwas dazwischen.
Diese Anfrage musste ich annehmen, auch wenn sie meinem Vorsatz, kürzerzutreten, widersprach. Manche Dinge fühlen sich einfach richtig an. An Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr.
Unglücklicherweise fiel die Lesung auf denselben Abend wie die Eröffnung der Landesstelle Früher Kindstod Baden-Württemberg. Die Runde war dadurch kleiner als erwartet, doch umso besonderer. Nicht nur, weil meine Freundin anwesend war, ich Melanie und Julia vom Herzensraum und Rebecca von der Bücherei Niefern-Öschelbronn kennenlernte, sondern weil es eine unglaublich stimmige Runde war.

Etwa 25 Zuhörer:innen kamen: Betroffene, Nicht-Betroffene, Hebammen und Doulas. Die Lesung war intensiv – und trotzdem blieben alle noch eine weitere Stunde sitzen und lauschten der Fragerunde oder beteiligten sich sogar.
Das war definitiv ein Abend, der mir einfallen wird, wenn ich wieder einmal gefragt werde, warum ich das alles tue. Das spiegeln auch die Antworten auf meine Frage: „Was nimmst du von der Lesung für dich selbst mit?“ wider:

Treffen mit Katerina Gottesleben im Dezember 2025
Von Autorin zu Autorin – unter diesem Motto hat uns Hypnotiseurin Karin Hoffmann vernetzt. Sie fand, dass wir zwei Sternenkind-Mamas, die Sternenkind-Bücher veröffentlicht haben, uns doch mal kennenlernen sollten, vor allem weil Katerina Anfang November nach 9 Jahren in Nürnberg zurück nach Hessen zog. Genauer gesagt nach Dreieich. Also einen Wohnort von mir entfernt. Dass ich nicht an Zufälle glaube, habe ich sicherlich schon Hunderte Male erwähnt. 😉
Wir trafen uns, begannen sofort zu reden und sprangen in den Themen hin und her. Es war ein wunderbarer Austausch. So frei, so leicht und so unkompliziert. Wir tauschten auch Bücher und sind nun fleißig am Lesen. 😊

Katerina ist jedoch nicht nur Autorin, sondern auch Fotografin (sie war sogar Sternenkind-Fotografin in Nürnberg) und hat nun in Dreieich ihr eigenes Fotostudio eröffnet. Falls du also im Rhein-Main-Gebiet wohnst oder dort eine Fotografin brauchst, kannst du Katerina gern kontaktieren.
Eure 5 liebsten Blogartikel des Jahres 2025
Wie schon in den vergangenen Jahren zeige ich dir, DIE TOP 5 Blogartikel 2025:
Platz 1: Tröstende Worte für trauernde Eltern: welche helfen und warum
Platz 2: 19 Geschenke-Ideen für Sterneneltern: Trost spenden in schweren Zeiten
Platz 3: Unvergessen und geliebt: Kreative Wege, den Sternenkind-Geburtstag zu gestalten
Wenn dir in diesen Artikeln irgendein Tipp fehlt, füge ihn gern in den Kommentaren hinzu und teile sie mit den anderen Lesenden.
Auch in diesem Jahr sind wieder Sternenkind-Geschichten in euren TOP 5:
Platz 4: „Die Fehlgeburt löste ein Trauma aus“ – über den Grund schwieg Pia lange
Platz 5: Schwanger ohne Eileiter: So kehrte nach 2 Eileiterrupturen das Glück zu Michelle zurück
Weitere Erfahrungsberichte findest du in der Rubrik Verwaiste Eltern.
Mein Jahr 2025 in Zahlen
Facebook: 535 Follower (476 im Dez 2024)
Instagram: 1590 Follower (1384 im Dez 2024)
Threads: 192 Follower (168 im Dez 2024) – ich habe grad nachgesehen, mein Account existiert noch, obwohl da kaum bin.
Besucher auf meiner Website: 77.000 (46.000 in 2024)
Blogartikel: 8 (19 in 2024)
Was 2025 sonst noch los war




Kleiner Ausblick auf 2026
Das Leben auf der Überholspur, das war ich nie. Schneller, höher, weiter – im eigenen Space – hingegen schon. Und doch trat ich letztes Jahr etwas kürzer. Schließlich hat schneller, höher, weiter auch Grenzen.
Dieses Kürzertreten tat mir gut. Ich lernte, mehr „nein“ zu sagen. Klar, tat es weh, weil ich vieles gern getan hätte, dennoch merkte ich, wie sehr ich die Pausen brauchte.
Für mich einstehen, mir etwas gönnen und innehalten, das darf 2026 gern ausgebaut werden. Schließlich gab es 2025 immer noch genug Situationen, in denen mir mein Körper deutlich zeigte, dass es wieder einmal zu viel war.
2026 soll es diese Situationen möglichst nicht mehr geben. Ob ich das schaffe… wir werden es sehen.
Was ich 2026 anders mache:
Ich setze mir keine Ziele mehr! Nur noch Wünsche. Zumindest im privaten Bereich. Schließlich sind dieser Blog und letztlich die Aktivitäten zur Enttabuisierung des frühen Kindstodes mein privates Hobby. Meine Leidenschaft, mit der ich sowohl Trauernden als auch Angehörigen helfen möchte.
Angefangen, mir Ziele in diesem „Hobby“ zu setzen, habe ich, als ich meinen Jahresrückblick 2022 zum ersten Mal innerhalb Judiths Jahresrückblog-Challenge geschrieben habe. Ich lese heute noch gern hinein, freue mich über die Zusammenfassung und die Bilder und frage mich oft, wie ich das alles geschafft habe.
Auch in den Folgejahren hatte ich ambitionierte Ziele, die ich sogar (teilweise) erfüllt habe. Doch das Leben hält so viele andere Herausforderungen bereit. Hobbies müssen dabei oftmals zuerst zurückgesteckt werden. Das habe ich spätestens in diesem Sommer gemerkt. Ressourcen sind endlich! Daher werde ich 2026 noch ein Stück kürzertreten, da sich beruflich sowohl für meinen Mann als auch für mich einiges ändern wird (und der Job nimmt nun mal viel Lebenszeit ein). Wir müssen uns neu eingrooven und unser Familienkartenhaus, das in Hessen auf nur 2 Säulen – Mama & Papa – steht, neu ausrichten. Zum Glück sind die Kinder nicht mehr so klein.
Meine 3 Wünsche & mein Motto für 2026
Was ich mir für 2026 NICHT mehr vornehme:
Aufklärung der Themen Sternenkinder, Tod und Trauer bleiben für mich weiterhin wichtig. Nichtsdestotrotz werde ich weniger aktiv sein. Das bedeutet:
Ich nehme mir keine Anzahl an Blogartikeln oder Aktionen vor.
Ein Grundstock an Artikeln ist online und auffindbar. Wenn du denkst, es fehlt ein wichtiges Thema, melde dich gern bei mir. So wie es Rilana getan hat.
Auch mein Sternenkind-Buch ist weiterhin bestellbar und kann somit Betroffenen und Nicht-Betroffenen helfen. Für meine Social-Media-Kanäle wird es 2026 keinen Redaktionsplan geben, denn er würde mich unter Druck setzen.
Was ich mir für 2026 unbedingt vornehme:
Alles nach Gefühl, Kraft und Zeit!
Möchte ich 2026 etwas posten (persönlicher Artikel, Rezension, Instagram-Post, etc), poste ich es. Ist mir ein Beitrag wichtig, teile ich ihn in den Stories, im WhatsApp-Status oä. Ich werde nicht weg, nur weniger online sein, weil sich Schwerpunkte im Leben hin und wieder verschieben werden.
In den letzten Jahren drehte sich vieles in meiner Freizeit um Sternenkinder und die Trauer um sie, sodass ich mir zu wenig Zeit für Erholung und Generation nahm. Auch meine Leidenschaft für die Digitale Welt kam dadurch zu kurz. So kratzte ich bei dieser sich doch unglaublich schnell entwickelnden Bubble oft nur an der Oberfläche. In den meisten Fällen reichte das sicherlich, für meinen eigenen Anspruch jedoch nicht.
So ergeben sich 3 Wünsche für 2026:
- Mit KI umgehen lernen: Als Digital Marketing Managerin komme ich nicht umher, mich mit dieser Materie auseinander zu setzen. Möchte ich in diesem Umfeld weiterarbeiten, muss ich KI beherrschen lernen, sonst ersetzt sie mich. Und das kommt mir nicht in die Tüte! 😉
- Noch mehr Fokus auf die Gesundheit legen: Ob 10 Minuten Stretchen am Morgen, eine Tasse Tee mit Blick aus dem Fenster am Nachmittag oder 5 Minuten Meditation am Abend – ein tägliches Ritual zur Entspannung einführen, darauf schwören viele. Es muss halt nur Routine werden, damit das Abschalten auf Knopfdruck klappt, oder!? Wer Ideen hat oder eigene Rituale teilen möchte, ab damit in die Kommentare. 😊
- Mehr schlafen: Auch ein Thema, das immer wieder durch meinen Kopf schwirrt. Sowohl die Menge (7h pro Nacht wären MEGA) als auch die Lage (weniger Bauchlage könnte den Gelenken helfen) könnten optimiert werden.
Durch mein Motto 2025 „In der Ruhe liegt Kraft“ drosselte ich bereits mein eigenes Tempo, wo möglich, und spürte, wie gut es tut, einfach mal durchzuatmen. Nächstes Jahr möchte ich einen Schritt weitergehen und „Einfach mal sein“. Dieses Motto soll kein generelles Mantra werden, mehr meine eigene Erlaubnis, zwischendurch abzuschalten und in mich hineinzuhorchen, wie es mir geht.
Wer mich kennt, der weiß, dass das richtig schwer für mich wird. Ehrlicherweise bin ich mir selbst noch nicht sicher, ob ich das schaffe. Doch ich nehme die Challenge an und setze auf die Priorisierungsstrategie. 😉
Wie war dein 2025? Was war dein Highlight, was hast du zum ersten Mal gemacht oder was wirst du 2026 nicht mehr machen (oder anders)? Erzähle mir gerne davon oder teile den Link zu deinem Jahresrückblick in den Kommentaren. 😊


